Spielen

Das Spiel mit dem Hund ist eine der fundamentalsten Grundlagen für nahezu jede Art von Training. Allerdings passiert es immer wieder, daß durch falsches Spiel dem Hund regelrecht Schaden zugefügt wird.

Ja, es gibt durchaus Hunde, die nicht gelernt haben zu spielen. Doch ich behaupte, jeder Hund will spielen - wenn man es ihm richtig beibringt! Und das ist der Haken an der Sache!

Ich sehe immer wieder Menschen, die es toll finden, wenn ihr Vierbeiner stundenlang dem Ball nachjagt. Sie finden es lustig, wenn Hundchen nach dem "Spiel" völlig entkräftet ist. Doch etwas derartiges "Spiel" zu nennen, ist eigentlich absolut falsch. Vielmehr bringt man seinen Hund durch derartige Hetzjagden dazu, ein Junkie zu werden. Ja, ich benutze das Wort aus gutem Grund, denn nichts anderes mache ich damit aus meinem Hund - einen Junkie. Der Ball fungiert hier als Behältnis, die Drogen hat der Hund bereits in sich; sie nennen sich Stresshormone. Adrenalin und Cortisol im besonderen. Während Adrenalin als Katocholamin recht schnell verstoffwechselt wir, verweilt das Cortisol sehr viel länger im Organismus - bis zu 72 Stunden! Gehe ich jetzt also jeden Tag mit meinem Hund Balli-Spielen, verpasse ich ihm also stets eine neue Injektion des Stresshormons, während der Pegel vom Vortag noch gar nicht abgebaut ist. Die Folgen dadurch sind meist verheerend. Der Hund kommt kaum mehr zur Ruhe, zeigt eine unnatürlcihe Fixierung auf sein Spielzeug und kann mitunter sogar körperliche Schädigungen davontragen: von Durchfall über Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu Nierenschädigungen bietet das Spektrum praktisch alles.

Also denkt das nächste Mal, wenn ihr mit eurem Hund spielen wollt - was ja durchaus wünschenwert ist - daran, daß falsches Spiel dem Hund mehr schadet, als es nützt!

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